Das Leben eines Gartenbauers: Sonnenbrand, Muskelkater und die Liebe zur Natur
- Katja Amacher
- 17. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Jan.
Es gibt Berufe, die sich auf den ersten Blick romantisch anhören — der Gartenbau zählt zweifellos dazu. Wer stellt sich nicht eine grüne Oase vor, das Summen der Bienen, das Zwitschern der Vögel und die Zufriedenheit, am Ende des Tages etwas Greifbares geschaffen zu haben? Doch hinter dieser Idylle steckt eine Arbeit, die oft unterschätzt wird: physisch anspruchsvoll, wetterabhängig und voller kleiner, unvorhersehbarer Herausforderungen.
Der Morgen beginnt früh
Der Tag eines Gartenbauers startet oft, bevor die meisten Menschen überhaupt aus dem Bett kommen. Die ersten Sonnenstrahlen nutzen wir, um die Pläne für den Tag durchzugehen. Pflanzungen, Bewässerung, Rasenpflege oder das Bauen von Wegen – jede Aufgabe erfordert Vorbereitung. Im Sommer sind die Morgenstunden besonders wertvoll, da die Temperaturen noch erträglich sind. Oft schwingt dabei eine Vorfreude mit: Was werden wir heute schaffen? Welche Veränderung wird sichtbar sein?
Die ungeschönte Wahrheit: Muskelkater und Sonnenbrand
Doch schon nach den ersten Stunden wird klar: Gartenbau ist harte Arbeit. Vom Graben von Pflanzlöchern bis zum Tragen schwerer Materialien — Muskeln, von deren Existenz man vorher nichts wusste, melden sich. Muskelkater gehört zum Alltag, und der permanente Einsatz in der Sonne fordert Tribut. Sonnencreme ist mein treuer Begleiter, doch ein Sonnenbrand hier und da ist fast unvermeidlich. Es ist nicht immer einfach, den Spagat zwischen Naturliebe und den Strapazen des Jobs zu schaffen.
Kleine Erfolge, grosse Freude
Und doch sind es genau diese Herausforderungen, die den Beruf so besonders machen. Es gibt kaum ein besseres Gefühl, als am Ende eines langen Arbeitstages zurückzublicken und die Veränderungen zu sehen: Ein neu angelegtes Blumenbeet, das perfekt harmoniert, oder ein frisch verlegter Rasen, der in sattem Grün erstrahlt. Die Natur gibt einem etwas zurück. Man lernt Geduld, Demut und Respekt vor der Erde, mit der man arbeitet.
Naturverbundenheit: Der Kern des Berufs
Für mich persönlich ist es die Liebe zur Natur, die mich antreibt. Sie erinnert uns an die einfachen Dinge des Lebens: den Duft von frisch geschnittenem Gras, die ersten Knospen im Frühling oder das leise Rascheln der Blätter im Wind. Diese Momente schenken mir eine Zufriedenheit, die ich in keinem anderen Beruf gefunden habe.
Fazit: Mehr als nur ein Job
Das Leben eines Gartenbauers ist kein einfacher Weg. Es ist ein ständiges Auf und Ab, eine Mischung aus harten Herausforderungen und kleinen Wundern, die den Alltag versüssen. Aber genau das macht den Beruf so einzigartig. Es geht nicht nur darum, Gärten zu gestalten, sondern auch darum, eine Verbindung zur Natur aufzubauen und ihr mit Respekt und Liebe zu begegnen.
Wenn ich abends erschöpft, aber glücklich auf meine Arbeit blicke, weiss ich: Es gibt keinen anderen Ort, an dem ich lieber wäre.
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